Ernährung
Goldhamster haben in ihrer Heimat einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan. Im Sommer wird fast alles verspeist und eingesammelt, was ihnen vor das Mäulchen kommt. Sie verputzen gern jede Art von Kräutern, Früchten, Getreide, Samen, Gemüsen und natürlich auch Insekten und sogar kleine Säugetiere. Im Winter wird dann in erster Linie von den gesammelten Vorräten gezerrt und die Kost besteht dann hauptsächlich aus getrockneten Kräutern, Getreide und Sämereien. In der Heimtierhaltung können wir aber unserem Hamster das ganze Jahr über einen abwechslungsreichen Speiseplan bieten.
Snacks
Nicht zu einer tiergerechten Ernährung gehören viele Leckerlies, die Sie im Fachhandel angeboten bekommen. Joghurtdrops, Nagergebäck und ähnliche Knabbereien enthalten zu viel Zucker und Fett und sind für die gesunde Ernährung nicht empfehlenswert. Knabberstangen Drops und andere Knabbereien enthalten oft Honig, Melasse und Zucker, was dazu führen kann, dass die Backentaschen verkleben und die Tiere an ihren nicht nachwachsenden Backenzähnen Karies bekommen! Kein Nagetier benötigt künstlich hergestellte Nahrungsmittel aus bunten Kartons. Die Ernährung eines Hamsters sollte so naturnah wie möglich sein. Lesen Sie dazu auch: Snacks
Trockenfutter
Der wichtigste Bestandteil des Hamsterspeiseplans ist das Trockenfutter. Ein ausgewachsener Mittelhamster benötigt etwa 2 Teelöffel / einen Esslöffel voll Trockenfutter. Beginnen Sie mit diesen Mengen, frisst der Hamster diese Menge bis zur nächsten Fütterung ganz weg, geben Sie etwas mehr, bunkert er sehr viel, reduzieren Sie das Trockenfutter etwas. Einen kleinen Vorrat sollte der Hamster sich anlegen dürfen, er fühlt sich sicherer, wenn er ein kleines Futterdepot hat.
Im Zoofachhandel bekommen Sie geeignete Trockenfuttermischungen für Mittelhamster. Welche Trockenfuttersorten geeignet sind, können Sie in dieser Liste nachlesen:
Im Fertigfutter sollten nicht zu viele aufgepoppte und in bunte Formen gepresste Bestandteile enthalten sein. Statt dessen wäre ein hoher Anteil verschiedener Getreiesorten (wenig Weizen), getrocknetem Gemüse, Kräutern, Kleinsämereien und wenig Ölsaaten, wenig Nüsse, wenige Kerne sinnvoll. Wählen Sie das Futter Ihres Hamsters gut aus. Riecht es frisch und sieht es frisch aus? Schauen Sie auf die Zutatenliste und nehmen Sie Abstand von Futter mit Inhaltsstoffen wie Melasse und nicht weiter gekennzeichneten "Nebenprodukten". Nehmen Sie Abstand von staubigem, grauem Futter.
Trockenfutter sollte nicht länger als 4 Monate gelagert werden. Bei zu langer Lagerung gehen Vitamine verloren und fetthaltige Bestandteile werden ranzig. Ideal zum Aufbewahren von Futtermitteln sind Blechdosen (Keksdosen), Gläser, mit Papier/Küchenpapier ausgeschlagene, dickwandige Pappschachteln oder Holzschachteln. Weniger gut geeignet sind die beliebten Plastikbehälter mit fest verschließbarem Deckel oder Plastiktüten. Aus ihnen kann keine Restfeuchte entweichen und so kommt es zu Schimmelbildung. Tüten aus verschiedenen Materialien oder dünne Pappschachteln eignen sich zur Aufbewahrung nicht, sie bieten Parasiten keinen ausreichenden Wiederstand und so kommt es in Tüten häufiger zu einem Befall mit Mottenlarven und Milben.
Keimtest
Das Futter sollte keimfähige Samen und Getreide enthalten. Machen Sie dazu einen Test auf der Fensterbank: streuen Sie das Hamsterfutter auf ein feuchtes Stück Küchenpapier, halten Sie es feucht und sehen Sie, ob sich Keimlinge entwickeln. Die Keime dürfen nach langsamer Gewöhnung gern regelmäßig mitverfüttert werden.
Grundsätzlich sind Keime ein gutes Beifutter, Idealerweise werden dazu verschiedene Getreide und Sämereien auf sauberen Küchentüchern feucht gehalten und die Keime (nach langsamer Gewöhnung) frisch verfüttert. Warnung: bildet sich weißer und pelziger Belag auf den Keimen, dann ist das Schimmel und die Keime dürfen nicht mehr verfüttert werden!
Futter selber mischen
Sie können das Futter für Ihren Hamster auch selber mischen. Futter selber zu mischen, ist allerdings nicht ganz leicht, schnell wird es zu fettig oder es enthält zu wenig Vitamine, Mineralien oder Kleinsämereien etc.. Darum empfehlen wir "Anfängern", sich an unser unten stehendes Rezept zu halten.
Folgende Bestandteile kann ein gutes Hamstertrockenfutter enthalten:
Getreide: Haferflocken, -körner, -ripsen, Weizenkörner - und Weizenflocken (in geringen Mengen und aus Bioanbau), Kamut, Gerste, Roggen, Emmerweizen, Kolbenhirse, Buchweizen, grüner Hafer, Amarant.
Kleinsämereien: verschiedene Grassamen (z.B. Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras - nur ungedüngte Ware aus Deutschland verwenden? Sie bekommen diese Samen z.B. bei www.samenkiste.de) sollten den größten Teil der beigemischten Kleinsämereien ausmachen, dazu kommen Kräutersamen wie z. B. Löwenzahn und Fenchel und weitere Kleinsämereien/Ölsamen, die wegen ihres extrem hohen Fettanteils nur einen geringen Anteil an der Samenmischung ausmachen sollten, wie Negersaat, Kardi, Perilla, Leinsaat, Hanf, Mohn, Sesam. Diese Kleinsämereien können Sie als Wellensittichfutter fertig gemischt im Zoofachhandel bekommen, nur die Grassamen müssten Sie dann noch selber beimischen.
Trockengemüse, Früchte: getrocknetes Gemüse erweitert den Speiseplan, z. B. rote Beete, Möhren, Sellerie, Fenchel, Kohlrabi (diese Gemüsesorten können Sie fertig getrocknet kaufen oder im Umluftofen selber trocknen). Trockene Früchte dürfen in sehr kleinen Mengen gegeben werden, besonders beliebt sind Rosinen, aber auch Äpfel, Birnen und Hagebutten werden mitunter gern genommen. Ungezuckerte Bananenchips sind trotz allem noch sehr süß und sollten ein seltenes Leckerchen bleiben, gezuckerte oder mit Honig lasierte Bananenchips sind tabu.
Getrocknete Kräuter: diese sollten in geringen Mengen im Futter enthalten sein, um den Mineralhaushalt zu regulieren. Gegeben werden können: Brennnesselkraut, Brombeerblätter, Dill, Gänseblümchen, Grüner Hafer, Haselnussblätter, Hirtentäschelkraut, Kamille, Kornblumenblüten Löwenzahnwurzel mit Kraut, Melisse, Petersilie, Pfefferminzblätter, Ringelblumenblüten, Sauerampferkraut, Schafgarbe, Sonnenblumenblüten, Spitzwegerichkraut, Vogelmiere. Diese Kräuter bekommt man in der Apotheke oder günstiger hier: Hasenhaus im Odenwald, Kräuter Kate, das Scheunenlaedchen, Kleintierbistro.
Nüsse/Kerne: Nüsse und Kerne sollten nur sehr selten als Extraleckerchen verfüttert werden, da sie sehr fetthaltig sind, ein viertel Nuss oder ein Kern alle 2 - 3 Tage für einen normalgewichtigen Mittelhamster wären sinnvoll. Gegeben werden können: Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Pinienkerne, Haselnüsse, Macadamia, Walnüsse, Pecannüsse, Kürbiskerne.
Insekten: Getrocknete Insekten wie Mehlwürmer, Bachflohkrebse, Heimchen, Grillen, Bombyx mori Larven
Weitere Bestandteile: Diese Bestandteile können das Futter interessanter machen, aber nur in geringen Mengen: Maiskörner, Reisflocken, Erbsenflocken, Johannisbrot, ungezuckerte Corn Flakes, ungezuckertes Früchtemüsli, rohe Nudeln.
Natürlich kann und soll auch immer frisches Blüten- oder Kräuterheu im Käfig sein, sei es zum Nestbau, zum darin rumwühlen oder auch zum Verzehr.
Unser Rezept für ein ausgewogenes Hamsterfutter:
300 g Hamstertrockenfutter. Welche Trockenfuttersorten geeignet sind, können Sie in dieser Liste nachlesen: Hamsterfutter. Das Futter sollten wenig Nüsse im Futter sein, und Erdnüsse sollte man bei allen Futtersorten heraussuchen, da Erdnüsse im Tierfutter leider häufig mit Schimmelsporen belastet sind. Sie können aber auch auf das Fertigfutter verzichten.
Erlebnisfutter
Wildelebende Goldhamster verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, ihr Futter zu suchen, zu sammeln und zu erarbeiten. Auch Hamster in der Heimtierhaltung möchten Ihr Futter nicht nur aus dem Fressnapf einsammeln, dadurch würden sie nur träge und fett werden. So kann das Futter zur Bewegung und Beschäftigung anregen:
* Eine Kolbenhirse hängt bei unseren Hamstern eigentlich immer im Käfig. Mitunter wird sie allerdings in einer Nacht zerlegt und gebunkert - dann muss der Hamster etwa eine Woche warten, bis er die nächste Kolbenhirse bekommt. Alternativ kann auch eine Flachsrispe gegeben werden.
* Es sollte immer im ganzen Gehege verstreut werden, außer in den Pinkelecken verschmutzt es bei den sauberen Hamstern nicht. Wurde das Trockenfutter bisher nur im Napf gereicht, muss der Hamster das Suchen erst lernen: verstreuen Sie das Futter erst nur um den Napf herum und dann immer weiter weg, so lernt der Hamster, sich sein Futter zu suchen und ist damit am Abend schon eine ganze Weile beschäftigt. Es ist darauf zu achten, dass die Tiere ihre Kleinsämereien wirklich finden können, ggf. verstreut man einen Teil davon auf den uneingestreuten Etagen.
* Verstecken Sie das Trockenfutter in Heubergen, in sauberen Kartons und Pappröhren, dort können Sie zusätzlich Taschentücher vorstecken (aber erst, wenn der Hamster schon gelernt hat, dass er dort Futter findet) - dann braucht er länger, um dran zu kommen, und sammelt gleichzeitig Nistmaterial), im Holzlabyrinth und so weiter. Erdnüsse mit Schale und Kerne werden in den Erdebuddelkasten, in die Einstreu oder in den Sand gesteckt.
* Beliebt sind auch Futterspieße, dazu spießen Sie einfach Gemüse und Obst auf Metallspieße, die es extra zu dem Zweck im Zooladen gibt, und hängen diese ins Gehege. Diese sind auch dann sinnvoll, wenn der Goldhamster viel Frischfutter bunkert.
* Frischfutter kommt teilweise in den Fressnapf. Allerdings kann man auch das Frischfutter verstecken. Hängen Sie es an die Decke oder verstecken Sie es in einem Taschentuch, zerknülltem Papier, einem Pappkästchen oder einer Pappröhre.
* Ebenfalls sehr beliebt sind kleine Graswiesen. Dazu nehmen Sie einen Blumentopf oder eine Keramikpflanzschale und füllen diese mit ungedüngtem Torf. Dort hinein können Sie dann Verschiedenes aussähen, beliebt sind Mischungen aus Weizen, Gerste, Hafer, Gras mit einem kleinen Anteil an Kräuter wie Dill und Petersilie. Wenn das Grün ca. 10 cm hoch steht, können Sie Ihrem Hamster diese "kleinen Wiesen" zum Fressen und Auseinander nehmen in den Käfig stellen. Gewöhnen Sie ihn vorher langsam an das ungewohnte Grün.
Frischfutter
Füttern Sie Grünfutter 1 x am Tag, aber nur in solchen Mengen, dass es schnell verzehrt wird. Geben Sie nur kleine Portionen z. B. eine halbe Scheibe Gurke, dazu ein fingernagelgroßes Stück Apfel und eine 2 - 4 cm dicke Scheibe Möhre. Vergewissern Sie sich, dass der Hamster Frischfutter nicht bunkert. Falls er das doch tut, nehmen Sie es täglich, nachdem Ihr Hamster aufgestanden ist, aus dem Häuschen. Waschen Sie das Frischfutter vor dem Verfüttern gründlich.
Eine ausführliche Frischfutterliste mit allen gesunden Obst- und Gemüsesorten, sowie mit den zu beachtenden Besonderheiten, finden Sie hier: Frischfutterliste
Keime:
Keime von verschiedenen Getreide- und Kleinsämereien dürfen gern verfüttert werden. Streuen Sie dazu einfach Trockenfutter oder Getreidemischungen auf ein feuchtes Küchentuch, halten Sie dieses feucht und verfüttern Sie die Keime frisch.
Sie können auch verschiedene Kräuter, Blätter und Blüten verfüttern. Diese bitte nicht an Straßenrändern und Hundeklos pflücken. Besser ist es, wenn Sie diese Pflanzen auf der Fensterbank ansähen oder auch getrocknet verfüttern.
Verfüttern Sie nur Pflanzen, die Sie als ungiftig für Hamster kennen. Pflanzen, die uns harmlos erscheinen, können für Hamster giftig sein!
Welche Gräser, Blumen und Kräuter verfüttert werden können, ist hier nachzulesen:
Kräuter, Blumen, Blätter
Ein paar Tipps zum Gras- und Kräuterpflücken finden Sie hier:
Kleine Graserei.
Folgende Pflanzen sind für Hamster eher unverträglich:
Aubergine, Avocado, Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen), Kartoffeln (enthält sehr viel schlecht verdauliche Stärke im Rohzustand, grüne Stellen, Triebe und Grün sind giftig), Klee, die meisten Kohlarten, wie z. B. Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Papaya, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Zwiebelgewächse wie Schnittlauch, Porree, Knoblauch und Zwiebeln.
Giftig sind unter Anderem folgende Pflanzen:
Agave, Aloe Vera, Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab, Azalee, Bärenklau, Bärlauch, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn, Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn, Efeu, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum, Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Geranien, Ginster, Goldregen, Gundermann, Hahnenfuss, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Jakobsgreiskraut, Kalla, Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Kornwicken, Lebensbaum, Liguster, Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie, Sadebaum, Sauerklee, Schachtelhalm, Schierling, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche, Wacholder, Wolfsmilchgewächse (alle), Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch.
Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie erst Ihren Tierarzt oder uns, eine Liste mit Giftpflanzen finden Sie auch hier.
Tierische Nahrung:
Tierische Nahrung ist für Hamster ein unverzichtbarer Bestandteil des Hamsterspeiseplans. Mittelhamster sind Jäger, im Sommer ernähren sie sich gern von Insekten und sogar mitunter von kleinen Säugern.
Bei Heimtieren reicht es aus, 3 - 4 x die Woche tierische Nahrung zu geben. Achten Sie darauf, dass die verderbliche Nahrung sofort verzehrt wird, füttern Sie direkt aus der Hand.
Geeignet sind:
Mehlwürmer, wegen des hohen Fettgehaltes nur 3 - 4 x die Woche einen Wurm. Wie Mehlwürmer unter zu bringen sind und was man sonst über sie wissen muss, können Sie hier nachlesen.
Wenn Sie Ihren Hamster in einem Terrarium oder einem Aquarium halten, dann können Sie auch gelegentlich einmal andere Insekten, wie z . B. ein Heimchen, eine Grille etc. verfüttern, es ist eine echte Freude, dem Hamster beim Einfangen solcher fliegenden und hüpfenden Schätzchen zuzuschauen.
Sie können ebenfalls getrocknete Bachflohkrebse, Garnelen (nur ohne Zusätze!) und andere getrocknete Insekten und Ähnliches verfüttern.
Verarbeitete Milch in Form verschiedener Milchprodukte wie Magerquark und auch Magermilchjoghurt, ungezuckerter Fruchtjoghurt können in geringen Mengen gereicht werden. Ein gestr. Teelöffel alle zwei bis drei Tag höchstens, zu viel davon führt zu Durchfall. Milch in reiner Form darf nicht angeboten werden, Hamster haben eine Lactose-Intoleranz, viel Milchzucker führt zu Durchfall.
Stückchen von hartgekochten Eiern können ebenso hin und wieder mal angeboten werden wie fettarmer milder Käse (ohne Schimmel), Hüttenkäse (Salzarm) und auch Katzenleckerchen (ohne extra zugesetztes Taurin, oder in kleinen Mengen) und Hundekuchen/Hundemüsli, ideal sind bei Katzenleckerchen und Hundekuchen folgende Werte: 22 % Rohprotein und 4 - 5 %Rohfett.
Oft wird dazu geraten, den Hamstern fettarmes Hackfleisch zu geben. Wir raten dringend davon ab. 1. ist es schwer verdaulich und 2. kann der Halter nicht kontrollieren, ob es gefressen oder gebunkert wird. Auch wenn das Hackfleisch von Hand gefüttert wird, stopfen die Tiere es sich mitunter nur in die Backen und bringen es dann ins Nest. Hier schimmelt und fault das Fleisch sehr schnell, und die so entstehenden Fäulnisbakterien und Schimmelkulturen sind schwer gesundheitsschädlich.
Zu beachten wäre noch, dass man schwangeren Hamsterweibchen etwas mehr tierisches Eiweiß zuführen muss, da sie schneller zu Mangelerscheinungen neigen und es sonst schlimmstenfalls zu Todgeburten kommen kann.
Eine zusätzliche Vitamingabe ist bei abwechslungsreicher Ernährung nicht erforderlich. Bei Krankheit müssen Sie aber auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen achten und nach Absprache mit dem Tierarzt Vitaminpräparate geben.
Zahnpflege:
Frische oder getrocknete Zweige sollten immer im Hamsterkäfig vorhanden sein, gern auch mit einigen Blättern dran.
Welche Zweige geeignet sind, ist hier nachzulesen:
Frischfutterliste / Zweige
Altes, hartes Brot ist ungesund. Brot enthält zu viel schwer verdauliche Stärke und oft auch Konservierungsstoffe, Backtriebmittel und Salz, somit ist es für Hamster eher schwer verdaulich. Außerdem finden sich auf altem Brot oft Schimmelsporen. Brot sorgt bei übermäßiger Fütterung für Übergewicht. Es sollte deshalb eher nicht verfüttert werden.
Knabberstangen sind ebenso ungeeignet, lesen Sie dazu hier weiter: Snacks
Als besonderes Leckerlie und ebenfalls zur Zahnpflege können Sie Ihrem Hamster gelegentlich zuckerfreie Hundekuchen gönnen, natürlich können Sie ebenso taurinfreie Katzenleckerchen geben. Besonders beliebt sind bei unseren Hamstern Maisringe und kleine Hundeknochen.
Die Futtersuche des Goldhamsters
Seine Instinkte, welche ihm aus seinem Leben in Freiheit noch angeboren sind, kommen vor allem bei der Futtersuche zum Tragen. Wie in freier Natur auch legt er hierbei große Strecken zurück und verlässt sich bei seiner Suche nach Nahrung auf sein Gehör und seine gut ausgeprägte Nase. Dennoch gibt es in der Natur auch schlechte Zeiten, in denen der Hamster darauf angewiesen ist, sich einen Essensvorrat anzulegen. Diesen Instinkt hat der Hamster ebenfalls übernommen und hortet alles Essen, welches ihm in seinen Käfig gelegt wird.
Wasser:
Alle Hamsterarten sollten grundsätzlich einen Wassernapf oder eine Wasserflasche im Gehege haben. Das Wasser sollte täglich gewechselt werden. Achten Sie auf eine weiche Wasserqualität. Oft decken die Tiere ihren Wasserbedarf über das gereichte Frischfutter. Aber bei einem Wetterumschwung, bei trockener Heizungsluft oder auch bei einer beginnenden Infektion ist es lebensnotwendig, dass diese Tiere unverzüglich Zugang zum Wasser haben, ein Wassermangel könnte dann sehr schnell zur Austrocknung der Hamster führen.
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